Die Hunderasse Lapinkoira

Die Hunderasse Lapinkoira ist in Finnland beheimatet und hat einen sehr alten Ursprung. Außer in Finnland ist er auch in Skandinavien und in den nördlichen Regionen Russlands sehr beliebt, wo er zum Bewachen und Führen von Rentieren eingesetzt wurde. Ihre Geschichte begann bei den samischen Nomaden und dauerte bis ins 20. Jahrhundert, als sich das Leben dieser Nomaden dank neuer Technologien und eines weniger nomadischen Lebens zu verändern begann. Diese Stämme wurden allmählich weniger abhängig von Hunden für die Rentierzucht, aber diese Hunde wurden aufgrund ihres zahmen und anhänglichen Wesens als Begleithunde sehr beliebt.

Seine Ursprünge sind unbekannt, und es ist nicht einmal bekannt, aus welcher Kreuzung der Lapinkoira später hervorgegangen ist. Bis heute ist diese Rasse außerhalb der finnischen Grenzen nicht weit verbreitet, und sie wird nicht nur als Begleithund, sondern auch als Wachhund geschätzt.

Der Name der Rasse hat sich im Laufe des letzten Jahrhunderts gewandelt. Der finnische Kennel Club erkannte die Rasse erstmals 1945 an, änderte aber den Namen in Lapphund, und erst 1993 kehrte die Rasse zu ihrem ursprünglichen Namen zurück.

Es gibt zwei Arten dieser Rasse: eine langhaarige, die Lapinkoira genannt wird. Der andere ist kurzhaarig und heißt Lapinporokoira.


Charakter der Hunderasse Lapinkoira

Der Lapinkoira ist dafür bekannt, dass er sehr anhänglich und loyal ist und eine enge Bindung zu seinem Besitzer hat. Er ist ein ausgezeichneter Spielkamerad für Kinder und passt sich auch gut an andere Haustiere an. Er ist ein Hirten- und Wachhund und hat einen durchschnittlichen Raubtierinstinkt, d. h. er warnt, jagt und fängt, greift aber kaum an. Er ist sehr lieb und liebt es, im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit zu stehen, er macht sich für seine Familie gerne unentbehrlich.

Er ist seinem Herrchen treu ergeben und lässt sich leicht erziehen, sofern die Erziehung schon im Welpenalter beginnt, denn dieser Hund ist manchmal etwas stur, weshalb Sozialisierung und Gehorsam von klein auf empfohlen werden. Er ist jedoch sehr entscheidungsfreudig, verfügt über eine hohe Intelligenz und ist in der Lage, sofort zu verstehen, was um ihn herum geschieht, vor allem aber kann er entscheiden, ob das, was von ihm verlangt wird, ihm passt oder nicht. Die harten, extremen Bedingungen, denen er seit Jahrhunderten ausgesetzt ist, haben ihn scharfsinnig, mutig und ruhig gemacht.

Er ist ein freundlicher Hund, passt sich jeder Art von Aktivität an und lernt sehr schnell. Älteren Menschen gegenüber hat er einen angeborenen Beschützerinstinkt. Aufgrund seines ruhigen Verhaltens und seiner Intelligenz ist er ein idealer Hund für die Heimtiertherapie, und der Lapinkoira scheint besonders dafür prädestiniert zu sein, Kindern zu helfen. Er eignet sich auch hervorragend für Sportarten wie Agility, Flyball, usw.

Er passt sich sehr gut an das Leben in der Wohnung an, vorausgesetzt, er hat die Möglichkeit, häufig nach draußen zu gehen, und vielleicht einen für ihn reservierten Garten. In diesem Zusammenhang ist darauf hinzuweisen, dass dieser Hund sehr gerne gräbt und auch gerne an Pflanzen knabbert, weshalb man darauf achten sollte, dass sich keine giftigen Pflanzen in seinem Gehege befinden. Um sich im Freien aufhalten zu können, was er übrigens sehr mag, braucht er ein sicheres Gehege und vor allem eines, über das er nicht klettern kann und das keine Löcher hat, denn er kann auch durch kleine Löcher entkommen.

Er neigt zum Bellen, was man ihm von klein auf beibringen muss. Er neigt dazu, ein wenig an der Leine zu ziehen und braucht ständige körperliche Betätigung. Er ist daher nicht für ältere oder sitzende Menschen geeignet.

In Finnland und Skandinavien wird er Weihnachtsmannhund genannt.

Erscheinungsbild der Hunderasse Lapinkoira

Der Lapinkoira ist ein mittelgroßer Hund mit einer Widerristhöhe von 46 bis 52 cm und einem Gewicht von 15 bis 24 kg, bei Hündinnen meist etwas weniger. Er hat einen kräftigen Körperbau und ist im Verhältnis zu seiner Größe recht robust. Er ist etwas länger als hoch. Die Rute ist hoch angesetzt und mit langem, dickem Fell bedeckt, das über den Rücken oder die Lenden fällt, wenn der Hund in Bewegung ist. Seine Bewegungen sind bei der Arbeit flink und schnell.

Der Kopf ist bei Rüden eher breit, während er bei Hündinnen eleganter ist. Die Stirn ist leicht hervortretend. Die Schnauze ist gerade und verjüngt sich zur Trüffel hin, die schwarz oder in der gleichen Farbe wie das Fell ist. Die Ohren sind gerade, mäßig groß, in gutem Abstand zueinander und ziemlich breit am Ansatz. Die Augen sind oval und nicht sehr groß, die Farbe ist braun mit Schattierungen, die zum Fell passen. Der Ausdruck ist heiter und liebevoll.

Das Fell ist die Besonderheit der Lapinkoira, es besteht aus einer sehr dichten Unterwolle und einem üppigen und langen Deckhaar, das sich rau und glatt anfühlt. Bei den Rüden sind Hals und Kopf mit einer prächtigen, dichten Löwenmähne bedeckt; an der Schnauze und den unteren Gliedmaßen ist das Haar fast rasiert. Die Fellfarben sind vielfältig, es gibt eine dominante Farbe, die am Kopf, an der Brust, am Hals, an den Gliedmaßen und an der Rute Schattierungen von einer oder mehreren Farben aufweisen kann. Im Allgemeinen ist die Unterwolle heller als das Deckhaar.

Pflege und Gesundheit der Hunderasse Lapinkoira

Der Lapinkoira ist eine robuste Rasse, die nicht vom Menschen manipuliert wurde und daher keine schwerwiegenden genetischen Probleme aufweist. Er kann zu progressiver Netzhautatrophie und anderen erblich bedingten Augenkrankheiten neigen. Seine durchschnittliche Lebenserwartung liegt bei 12-14 Jahren, aber es ist nicht schwer, 15-16 Jahre zu erreichen.

Aufgrund seines Haarkleides leidet dieser Hund sehr unter Hitze, weshalb er während der heißesten Stunden am besten im Haus gehalten werden sollte, insbesondere in städtischen Gebieten. Kälte hingegen ist kein Problem, da er durch eine doppelte Fellschicht geschützt ist.

Er ist ein sehr aktiver und lebhafter Hund, der eine nährstoffreiche Ernährung benötigt; wenn er sich ausreichend bewegt, neigt er nicht zu Übergewicht.


Was die Fellpflege anbelangt, so muss der Lapinkoira täglich gebürstet werden und ist daher nicht für Allergiker geeignet, da er vor allem während des saisonalen Fellwechsels viele Haare verliert.


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